Finanzielle Disziplin – Was wäre nötig um in 6 Monaten selbstständig zu sein?

Finanzielle Disziplin für die Selbstständigkeit

Finanzielle Disziplin ist das, was es braucht, damit ich meinen Wunsch vom Wohlstand erreiche. Und eigentlich ist es genau das Gleiche, was jeder von uns braucht, um den Hintern aus dem Sofa zu erheben und irgendwas zu tun. Einfach nur sitzen bleiben macht dich nicht reich, nicht fit und auch nicht disziplinierter.

Auf einmal gibt es hier auf meiner Seite recht viele Artikel. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich mich mit meinen Finanzen noch viel intensiver beschäftigen möchte. Gerade vorgestern habe ich mit einem Freund eine kleine Challenge beschlossen, bei der wir zum 01.05.2021, also dem Tag der Arbeit, die Grundlage für die Selbstständigkeit schaffen wollen. Und dabei spielen natürlich finanzielle Themen auch eine große Rolle.

Eine Planung ist gut, aber es ist halt nur eine Planung

Ich habe es glaube ich schon mehrfach beschrieben, dass ich der absolute Freak bin, wenn es darum etwas zu planen. Ich habe Excel-Tabellen auf meinem Rechner, die reichen um mindestens die Weltherrschaft zu erreichen und Jeff Bezos neidisch werden zu lassen. Umgesetzt ist davon leider nur recht wenig.

Etwas zu planen ist also einfach nur der Wunsch auf einem Blatt Papier, einer Excel-Tabelle oder wo auch immer. Dann ist noch nichts passiert, außer das ich Zeit verwendet habe für die Planung. Dann geht aber eigentlich erst der spannende Part los: Die Umsetzung. Ohne sie wird jedes Projekt scheitern. Es geht einfach nicht voran.

Die nächsten 202 Tage möchte ich mit besonderem Fokus darauf verwenden, möglichst viel umzusetzen. Und gleichzeitig gebe ich mir nur diese Woche für die Planung. Die muss bis Freitag stehen. Und sie wird viele Eventualitäten enthalten, die ich heute noch gar nicht richtig einschätzen kann. Aber es geht nicht darum perfekt vorbereitet zu sein, sondern das ich meinen ganz eigenen Weg finde zu meinem Ziel.

Disziplin ist genau mein Thema – auch finanzielle Disziplin

Wenn es abseits der Finanzen ein Thema gibt, dass mich 2019 und 2020 intensiv begleitet hat, dann ist das Thema „Disziplin“. Ich habe dazu etliche Bücher gelesen und auch immer wieder kleine Dinge in meinem Leben angefasst umgesetzt. An den großen Dingen bin ich allerdings sehr häufig gescheitert. Wobei, ich halte es mit dem Wort „Scheitern“ anders – ich sehe darin so lange ein Learning, bis ich etwas erreicht habe.

Unter finanzieller Disziplin verstehe ich für mich vor allem meine finanziellen Ziele bei der Challenge in den Vordergrund zu stellen. Das bedeutet aktuell, dass ich vor allem ein gutes Angebot brauche, welches ich dann an Kunden verkaufen kann. Ich muss, um die Voraussetzungen zu schaffen, bis zum Mai 2021 ein „Gehalt“ von 3.500 EUR aus meiner Nebenbeschäftigung erreichen. Klar, davon gehen dann noch Steuern ab und so weiter. Aber den Wert muss ich erst einmal erreichen.

Ganz besonders zwingt mich die Challenge in eine Position, bei der ich aus mir heraus kommen und Marketing machen muss. Eine absolute Hass-Liebe für mich. Auftreten, anrufen, Videos machen – ich könnte jetzt schon würgen. Aber das gehört nun einmal dazu. Es heißt ja so schön: „Wer immer nur das macht, was er schon immer gemacht hat, wird auch nur das erreichen, was er immer schon erreicht hat“.

Ich möchte das hier irgendwie einbauen. So ganz genau weiß ich es auch noch nicht. Aber ich will mich selbst dazu verpflichten hier darüber zu schreiben und die Optionen zu zeigen, die es dazu gibt. Ich bin nämlich der Auffassung, dass das Ziel zwar kernig ist, aber das es machbar ist.

Die konkrete Planung für die nächsten 202 Tage

Es liegen also nun 202 Tage vor mir um mein Ziel der Challenge zu erreichen. Es geht darum, dass ich mich in einen Zustand versetze, in dem ich die Wahlmöglichkeit habe zwischen:

  1. Ich bleibe weiter in vollem Umfang angestellt und verdiene nur Geld nebenbei
  2. Ich mache mich mit etwas komplett anderem als heute selbstständig und verdiene damit mein Geld

Wenn ich nun die dritte Option zulasse, die da lautet: „Ich mache ein bisschen so und ein bisschen anders“, dann fasst das meine letzten Jahre sehr gut zusammen. Und leider stehe ich heute nicht dort, wo ich stehen wollte, könnte und eigentlich auch sollte. Insofern schließe ich diese Option aus.

Aber lass uns konkret werden. Bei meinem Brainstorming gestern Abend darüber sind mir folgende Dinge gekommen, die ich unbedingt beachten muss:

  • Ich muss eine Rücklage bilden, um Risiken abzusichern
  • Ich muss mich unbedingt mit dem Thema Steuern intensiv beschäftigen (oder es auslagern)
  • Ich muss ein echtes Angebot schaffen, um Aufträge generieren zu können
  • Ich muss genau definieren, was ein solides Finanzfundament für den Fall ist
  • Ich brauche eine tägliche Aufgabe, die auf all das einzahlt

Klingt total easy oder 🙂 Und dabei ist es doch so schön kuschelig in der Komfort-Zone. Aber da will ich nun mal raus, koste es was es wolle.

Ein ganz wichtiger Punkt ist für mich übrigen noch der körperliche Zustand. Ein fitter und zäher Körper kann meiner Meinung nach deutlich mehr leisten und „aushalten“ als eine Wohlstandswampe mit Schlafsucht. Von letzterem bin ich zwar nicht betroffen, aber ich finanzielle Disziplin geht meiner Meinung nach nicht ohne eine generelle Disziplin im Leben einher. Ich kann nicht irgendwo auf 99% laufen, während ich in anderen Bereichen nur bei 30% performe.

Ich brauche eine erweiterte Rücklage

Heute liegt meine Rücklage bei drei Monatsgehältern. Diese erweitere ich monatlich immer um einen kleinen Sparbetrag, sodass ich irgendwann sechs Monatsgehälter erreiche. Für den Fall, dass ich mich selbstständig mache, muss hier aber eine größere Rücklage vorhanden sein.

Ich beziffere diese einfach mal auf mindestens 10.000 EUR. Also zusätzlich zu dem, was bereits vorhanden ist. Dieses Geld muss vorerst die Absicherung gegen Geschäftsrisiken sein. Tendenziell wird der Betrag aber größer werden müssen. 10.000 EUR kann man auch schon gut und schnell für einen Rechtsstreit ausgeben. Insofern verpflichte ich mich dazu von meinen Einnahmen nach Steuern 25% in diese Rücklage zu legen.

Ich muss das Thema Steuern beherrschen

Bah, ich kenne wenige Menschen, die sich dafür begeistern können. Und ich glaube viele Steuerberater machen das auch nur, weil sie damit anderen die Schmerzen für viel Geld abnehmen können. Keine Ahnung, aber ich finde es einfach nur kompliziert. Und leider lässt an der Stelle dann auch immer wieder meine Disziplin zu wünschen über.

Wer allerdings von seinen Einnahmen leben will in der Selbstständigkeit, muss das Thema beherrschen. Oder halt jemanden haben, der es beherrscht. Ich glaube im aktuellen Umfang kann ich das noch auf die Kette kriegen. Aber dazu braucht es für mich vor allem ein System, damit ich mich mit dem Thema nicht mehr wirklich beschäftigen muss.

Da ich Quartalszahler bin, macht es im ersten Moment besonders Sinn, dass ich mir ein Konto anlege, auf das ich die zu zahlenden Steuern überweise, damit diese weg sein. Bei 3.500 EUR Einnahmen werden das ja potentiell um die 600/700 EUR pro Monat sein, also fast 2.000 EUR die ich dann Ende Dezember und Ende März bezahlen muss.

Ich muss ein echtes Angebot schaffen

Bis habe ich mich immer hervorragend verstecken können und bin über Empfehlungen zu meinen Aufträgen gekommen. Das hat auch immer gepasst, aber ich bin mit meinem Einkommen sehr weiter weg von geplanten 3.500 EUR. Also muss ich hier auch die Komfortzone verlassen und dafür sorgen, das man mich erkennt und mir Geld für ein sehr gutes Angebot zahlt.

Ich habe unglaublich viel Spaß an der Arbeit mit SEO-Content. Heute betreue ich zwei Kunden und habe ein eigenes Projekt, bei dem ein wenig Geld abfällt. Damit die finanzielle Disziplin aber überhaupt greifen kann, muss im Vorfeld hier einiges passieren um mehr Einkommen zu schaffen.

Ich muss definieren, was ein solides Finanzfundament ist

Das Thema ist glaube ich mega wichtig. Was braucht es, damit ich im Mai nächsten Jahres sagen kann: Alles klar, passt für mich. Ich und meine Familie sind abgesichert. Könntest du die Aussage für dich direkt beantworten? Ich tue mir da aktuell noch sehr schwer mit, aber ich muss diese Woche eine Antwort finden.

Für mich besteht die erste Antwort derzeit vor allem aus zwei Kompenenten:

  • Aktives Einkommen
  • Passives Einkommen

Das es in sechs Monaten nicht machbar ist so viel passives Einkommen aus Kapitalerträgen anzuhäufen, ist mir schon klar. Insofern muss ich mir hier genau überlegen, welche Zahlen ich erreichen muss, damit ich das Ding am Ende wirklich „solides Finanzfundament“ nennen kann.

Ich brauche eine tägliche Aufgabe

Ich habe in der vergangenen Woche mit einem Freund telefoniert. Und ich bin klasse darin mich über mich selbst zu beschweren. Unter anderem war dort halt auch ein Thema, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Ich lege mir so viele Aufgaben in die Woche, dass ich spätestens Dienstag nicht mehr weiß, was ich erledigen soll. Das gilt für meinen Hauptjob, aber gleichermaßen auch für die Nebenselbstständigkeit.

Hier gilt es ein Modell zu finden, mit dem ich meine tägliche Aufgabe so konkret wie möglich beschreibe und diese dann auch erledige. Nur so kann es ja am Ende gelingen jeden Tag ein kleines Stückchen weiter zu kommen. Ich schaue mir dazu mal die 30-Days-Challenge von Andre Loibl auf dem Blog Selbstständig-im-Netz.de

Finanzielle Disziplin in der Umsetzung

Jetzt habe ich wieder viel geschrieben, aber nichts erreicht. Aber ich habe für mich selbst im Brainstorming erarbeitet, welche fünf Punkte mir wichtig sind, was das Thema Finanzen angeht. Und die Gesundheit und die Fitness nehme ich als sechsten Punkt noch hinzu.

Also werde ich diese Woche eine erste finanzielle Disziplin üben und jeden Tag ein Thema hier als Blogbeitrag „abarbeiten“ und für mich entscheiden. So lasse ich dich am Thema Finanzen teilhaben, muss mich aber selbst darauf verpflichten hier dann regelmäßig zu schreiben und vor allem zu berichten.

Denn, nach all den Büchern und Ideen, die ich daraus gewonnen habe, ist doch eines sehr schnell klar: Disziplin und Fähigkeit sich selbst zu überwinden ist der Schlüssel zum Erfolg! Und ich will Erfolg haben.

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