Einfach Geld investieren – und günstig! So schlägst du deinen Rentenbescheid um Längen

Geld investieren und Vermögen aufbauen

Einfach Geld investieren – das ist schneller gesagt, als am Ende umgesetzt! So denken leider recht viele Menschen, wenn es darum geht das eigene Geld an der Börse anzulegen. Lieber die 0,5% auf dem Tagesgeldkonto sicher einstecken als an der Börse zu zocken.

Nun, Börse ist riskant. Keine Frage, schließlich geht immer mal wieder ein Unternehmen pleite oder die ganze Wirtschaft setzt zum Sinkflug an. Aber ist das wirklich ein Risiko? Vermutlich kann man es als Risiko bezeichnen, aber ich persönlich finde, dass das nicht besonders weit über das allgemeine Lebensrisiko hinausgeht.

Inhaltsverzeichnis dieses Beitrags:

An der Börse ist es ziemlich einsam

Ja, mein voller Ernst. Dort tummeln sich jede Menge institutionelle Anleger aus Fonds und Investmentbanken, aber private Anleger sind dort eher selten zu finden. Gerade einmal knapp 9% der Deutschen haben Aktien im Depot.

Geld investieren: Landkarte der Aktionäre in DE
Quelle: https://gfx.sueddeutsche.de/apps/e695940/www/_image_desktopw1840q70.png

Die Quote wird ein wenig hübscher, wenn man Fonds noch dazu zählt, die dann Aktien im Fondsvermögen halten. So kommt man auf circa 15-16% Aktienquote, aber dennoch ist das im weltweiten Vergleich sehr gering.

In Amerika beispielsweise spielen die Aktien eine viel größere Rolle bei der Altersvorsorge und die Aktienquote liegt bei über 60% der Haushalte. Zugegeben, die Amerikaner sind auch mehr dazu gezwungen etwas für die Altersvorsorge zu tun als wir.

Und wenn du dir mal den Spaß machst und bei den Nachbarn, bei Arbeitskollegen oder im Freundeskreis rumfragst, wird man sehr schnell ziemlich schief angeschaut, wenn es um die Börse geht. Ich will das keinesfalls verurteilen, die Telekom und die T-Aktie haben hier volle Arbeit geleistet um die Jahrtausendwende.

Warum Geld investieren in Aktien – ich habe doch die Rente!

Aber kann die T-Aktie die Ausrede sein das Geld auf Tagesgeldkonten herumzuschieben? Nein, darf sie nicht – und sie soll auch hier bitte nur als Beispiel dienen. Es gibt aus der Zeit weitaus größere Pleiten als die Telekom.

Aus meiner Sicht ist aber das „Ich habe die Rente“ das viel größere Risiko. Wenn von Staatswegen bereits vor mehr als 10 Jahren gesagt wird, wir mögen uns doch bitte auch um eine private Altersvorsorge kümmern, dann sollten bei allen die Alarmglocken schrillen.

Soll ich deine Alarmglocken mal aktivieren?

Dann nimm bitte deine letzte Gehaltsabrechnung folge mal diesem Link, um deine Versorgungslücke auszurechnen. Und dort gibst du nun bitte mal deine Daten ein. Also dein ungefähres Gehalt der letzten Jahre und dein aktuelles Gehalt. Und zur Krönung dann noch, wie lange du noch einzahlen wirst, bis du 67 bist.

Hier mal ein Beispiel mit dem Durchschnitts-Bruttogehalt der Deutschen von 3.880 Euro monatlich.

Versorgungslücke berechen für den Durchschnitt
Quelle: https://www.vr.de/service/rechner/rentenrechner.html

Und nun schaust du dir bitte deine Versorgungslücke an, die sich aus dem Wert deiner gesetzlichen Rente und deinem zukünftigen Bedarf in der Rente ergibt. Viel Spaß, gönn‘ dir einen Wein oder Bier auf den Schreck!

Du musst dein Geld investieren gegen die eigene Armut

Altersarmut ist ein immer größer werdendes Problem. Und dieses entsteht nur, weil genau dieser uralte Rentenvertrag nicht mehr eingehalten werden kann. Ständig drehen die Rentner Nullrunden, obwohl die Wirtschaft knallt. Und dann gibt es hier eine neue Steuer und dort eine Entlastung weniger und so weiter und so fort.

Darüber kann man sich aufregen und AFD oder was auch immer wählen – ich bin kein Freund davon und politisch gar nicht auf der Wellenlänge. Oder aber man übernimmt Eigenverantwortung und lässt nicht den Staat „das machen“. Die Leute die dort sitzen verdienen fünfstellige „Diäten“ im Monat und werden das Problem niemals nachvollziehen können.

Eigenverantwortlich und günstig Geld investieren – wie soll das gehen?

Der geistige Hürdensprung muss spätestens mit der aufgezeigten Versorgungslücke passieren. Das war bei mir vor zwei Jahren der Moment, als ich weinend aus dem Zimmer laufen wollte. Mein Wert lag bei knapp unter 3.000 Euro, den ich dort selbst vorsorgen sollte.

Allerdings kann ich jeden verstehen, der sich lang macht und sagt: „Das kann ich ja gar nicht schaffen“ – doch, das kannst du. Und ich zeige dir, wie du deinen Finanz-Mitarbeiter installierst und dich genau auf den Weg begibst. Geld investieren ist einfacher als gedacht, also keine Angst haben, sondern weiterlesen.

Denn mit jedem investierten Euro wird die Lücke zwar nicht geschlossen, aber der Abstand wird kleiner. Und sofern du noch ein paar Jahre zu arbeiten hast, kommt dein Finanz-Mitarbeiter ins Spiel. Der kümmert sich nämlich darum, dass aus deinem Ersparten mehr wird.

Dazu brauchst du im ersten Moment vor allem ein Depot. Und da wir so viel wie möglich sparen wollen, brauchst du ein günstiges Depot. Aber bevor du jetzt losrennst, möchte ich dir kurz erklären, was aus meiner Sicht der richtige Anfang ist – und für mich damals war.

Günstig sparen und pompös kassieren

Du kannst Aktien kaufen, du kannst Optionen kaufen und Hebelzertifikate. Letzteres sieht zwar nach „schnell viel Geld verdienen und reich werden aus“, aber die Erfahrung zeigt, dass es in über 90% der Fälle nicht funktioniert. Aktien sind das Mittel der Wahl, ABER erst einmal nicht für dich.

Warum?

Ganz einfach und damit kommen wir zurück zur Telekom. Wer sein ganzes Geld in eine oder wenige Aktien steckt, geht ein großes Risiko ein. So wie die Telekom damals abgestürzt ist in der Marktkrise, kann es immer passieren. Es gibt keine Garantie, dass du mit der Börse Geld verdienst. Aber die Vergangenheit zeigt, dass es die letzten 150 Jahre ganz gut funktioniert hat, wenn man einiges dabei bedacht hat.

Die oberste Regel dabei ist: Jeder gesparte Euro kann für dich arbeiten! Je mehr du also sparst, desto schneller kannst du vorankommen. Einfach weil mehr Cash da ist. Wer mit dem Geld sparen so seine Probleme hat, dem möchte ich das Buch von Alex Fischer ans Herz legen: Starte deinen Geldkreislauf

Geld investieren: Starte deinen Geldkreislauf
Quelle: https://reich-mit-plan.de/ebook-starte-deinen-geldkreislauf-alt/

Und jetzt zur Strategie: Gerade am Anfang ist es nicht möglich ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Also wenn du nicht gerade 25.000 Euro als Cash-Bestand hast, solltest du anders anfangen. Und selbst dann solltest du überlegen.

Worum geht es bei der Diversifikation

Diversifikation bedeutet das Einzelrisiko von Anlagen so weit zu minimieren, dass es sich aufhebt. Das gelingt nicht vollkommen, ABER es ist möglich. Ein Beispiel: Du investierst in den Bäcker um die Ecke 1.000 Euro. Toller Typ, tolles Brot, nette Bedienung – gutes Investment. Jetzt kommt aber raus, dass er seine Bedienung nicht richtig bezahlt und zudem beim Mehl panscht. Und weg sind deine 1.000 Euro.

Investierst du jetzt aber in alle 20 oder 30 Bäckereien in deiner Stadt, geht vielleicht mal eine kaputt, aber das wird durch die anderen aufgefangen. Und damit du kein Problem kriegst, wenn alle Bäckereien in Schwierigkeiten geraten, weil das Mehl knapp wird, investierst du auch in Fleischereien, Kioske, Getränkehandel, Lebensmittel und die örtliche Post.

Gehen nun also alle Bäckereien kaputt, was nicht wirklich wahrscheinlich ist, fangen die anderen Bereiche das Risiko auf. Wie wahrscheinlich ist es, dass alle Bäckereien auf einmal insolvent gehen? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute dann mehr Fleisch oder andere Lebensmittel kaufen? Genau, irgendwie ein Szenario, was recht sicher erscheint. Zumindest sicherer als nur auf eine Bäckerei zu setzen.

Viele Aktien in einem Produkt: Exchange Traded Funds / ETFs

ETFs sind Sammelbecken für eine große Anzahl an Aktien. Kaufst du dir hier einen Anteil, bist du automatisch an vielen Unternehmen beteiligt. Das Highlight an der Stelle ist immer der MSCI World, der ungefähr 1.600 Aktien der weltweit größten Unternehmen hält.

Apple geht pleite? So what, das ist die größte Position, aber es macht gerade einmal nur 2% aus. Klingt ziemlich sicher, oder?

Noch sicherer wird es, wenn du die Anteile im Sparplan kaufst. Hätte ich damals 25.000 zur Verfügung gehabt, wäre ich niemals auf die Idee gekommen alles zu investieren. Die Investitionen aber zu verteilen und somit unterschiedliche Zeitpunkte zu haben, erscheint irgendwie wieder logisch und sinnvoll.

Will sagen: Je konsequenter du Anteile an deinen 1.600 Unternehmen kaufst zu einem bestimmten Kaufzeitpunkt, desto weniger risikoreich ist deine Investition. Also, nehmen wir mal als Beispiel einen ETF für 100 Euro. Heute kaufst du dir davon 5 Anteile. Nächsten Monat geht es dem Markt gut und du kaufst für 500 Euro nur noch 4,5 Anteile, weil der Wert eines Anteils bei 111 Euro steht. Einen Monat später hat Mart nachgelassen und du kaufst je Anteil für 95 Euro ein, also 5,3 Anteile. Nun hast du 14,8 Anteile zu einem durchschnittlichen Preis von 102 Euro.

Fuck Market-Timing, sondern einfach Geld investieren

Das Beispiel zeigt, dass wir uns als Kleinanleger weniger um den richtigen Zeitpunkt beim Geld investieren kümmern sollten. Verschwende keine Energie darauf, sondern schaff Cash ran. Wer die Börsen-Indizes wie den DAX, den S&P 500 oder was auch immer betrachtet sieht, dass die Börsen über die lange Dauer immer nur die Richtung nach oben kennen.

Der S&P500 Index im Zeitverlauf
Quelle: https://static.boerse.de/cache/charts/US78378X1072/9bd42835ae81ec1ec2906f7c459877e0.png

Es sind keine 100% in einem Jahr drin, aber der S&P 500 der größten 500 Unternehmen in Amerika steigt im Durchschnitt um 6-8% pro Jahr. Das ist natürlich der Durchschnitt der letzten 20-30 Jahre, aber das ist ja auch die Dauer, bis du in Rente bist, oder?

Das ist solide. Das ist eine Altersvorsorge. Das ist easy. Das ist einfach Geld investieren ohne Nachdenken.

Achte auf die Kosten und werde unbequem

Der typische Deutsche macht einen Internetanschluss, einen Handyvertrag und eine Versicherungspolice. Und weil das Angebot zum Zeitpunkt X so super war, wird es das auch für die ganzen nächsten 100 Jahre so bleiben. Kein Scherz, davon leben ganze Industrien, weil sie mit deiner Faulheit rechnen.

Grundsätzlich finde ich das auch in Ordnung, aber bitte nicht mit meinem Geld. Wer regelmäßig seine Ausgaben auf den Prüfstand stellt, kann sehr viel sparen. Brauchst du wirklich ein neues Smartphone zum neuen Vertrag? Sind alle Abos bei noch aktuell? Gehst du wirklich in Fitness-Studio? Zahlst du Kontoführungsgebühren?

Übrigens: Mit einem Kontenmodell kannst du deine Kosten perfekt im Blick halten und die Geldfresser schneller entdecken!

Das sind nur einige von vielen Fragen, die du dir regelmäßig stellen solltest. Werde anders als die anderen und werde ein unbequemer Kunde. Einer, der nachfragt warum er als Stammkunde schlechtere Konditionen als ein Neukunde bekommt. Und einer, der dann auch konsequent zum besten Angebot wechselt, wenn der alte Anbieter sich nicht bewegen möchte.

Das gilt natürlich auch für dein Depot

Ein Depot ist in der Regel kostenlos. Das dazugehörige Verrechnungskonto nicht immer. Insofern solltest du bei deinem Setup darauf achten, wo du dir ein Depot eröffnest. Gerade wer anfängt und günstig sein Geld investieren will, sollte schauen, das er oder sie ein Depot findet, bei dem Transaktionskosten sehr gering sind.

Ein günstiges Depot für Aktienkäufe und Dividendenstrategien

Erstes Beispiel: Du erhältst woher auch immer eine Summe von 25.000 Euro, die du in Einzelaktien zu je 1.000 Euro investieren willst. Ein Depot mit günstigen Konditionen für Optionsscheine, ETF oder Hebelprodukte hilft hier nicht. Wenn du es auf Dividenden absiehst, solltest du darauf achten, dass das Depot beim Kauf und bei der Verrechnung von Dividendenzahlungen möglichst günstig ist.

Eine Idee wäre beispielsweise ein onvista-Depot. Hier kannst du mit dem Modell „FreeBuy“ abhängig vom eingezahlten Betrag die Kosten für den Kauf einer Aktie recht gering halten. Sofern du nicht sofort wieder verkaufen willst, sondern Dividenden kassieren willst, ist das vermutlich die günstigste Lösung, wenn du etwas Zeit mit dem Investieren hast.

Aktienkäufe und Aktienverkäufe: Das geht günstig bei degiro

Willst du vergleichsweise viel traden mit Aktien und mehrfach unterjährig Kaufen und Verkaufen ist ein Depot bei degiro eine recht gute Idee. Hier sind die Kosten für den Kauf und Verkauf derzeit unschlagbar günstig.

Was heute gut ist, muss nicht zwingend morgen noch gut sein. Insofern spricht auch nichts dagegen, wenn du hin und wieder mit deinem Depot mal zu einem Anbieter umziehst und vielleicht eine Wechselprämie abgreifst. Das ist durchaus legitim und vor allem dann anratenswert, wenn du im Depot nicht so sonderlich viel machst.

Günstige ETF- und Sparplane-Strategien

Wer weniger Geld zur Verfügung hat und dennoch breit investieren will, sollte sich bereits erwähnt einmal mit Exchange Traded Funds, also ETFs, beschäftigen. Diese werden häufig nur durch eine Strategie bestimmt und mit entsprechend wenig Aufwand geführt. Folglich sind die jährlichen Kosten sehr gering und liegen irgendwo zwischen 0,2% bis 1,5% vom Wert der Anteile.

Eine total simple Strategie ist der Kauf eine World-ETF und eines Emerging Markets-ETF. So diversifizierst du mit einem Schlag dein gesamtes Portfolio auf circa 2.200 verschiedene Aktien der weltweit größten Unternehmen.

Geld investieren in ETF: Die Aufteilung des MSCI World ETF
Quelle Factsheet 08-2019: https://www.justetf.com/servlet/download?isin=IE00B4L5Y983&documentType=MR&country=DE&lang=de

Stell dir vor, du fängst monatlich mit einer Sparrate von 50 Euro an. Beispielsweise bei der comdirect Bank kannst du Sparpläne ab 25 Euro ausführen. Also sparst du 25 Euro in einen World-ETF und 25 Euro in einen Emerging Markets-ETF. Zack, Strategie fertig und kostet dich 0,5% pro Jahr.

Achtung, nach einem Jahr können die Gebühren der Bank steigen, weil das als Aktion ausgeschrieben war. Aber dann ziehst du einfach oder machst dir beim nächsten Anbieter mit der Aktion ein neues Depot und sparst dort weiter.

Und genauso gut kannst du auch auf Aktien „einsparen“, sofern es diese im Sparplan gibt. Gerade die großen Unternehmen der deutschen und internationalen Wirtschaft gibt es bei einigen Anbieter als sparplanfähiges Angebot. So kannst du schon früh die ersten Dividendenzahlungen abgreifen, wenn du einen solchen Titel besparst.

Und jetzt das Schlimmste: Vergiss dein Depot und lass das Geld investieren

What? Gerade noch stolzer Anleger geworden, der endlich zur geringen Aktienquote in Deutschland beiträgt – und jetzt alles vergessen? Ja, genau das! Natürlich sollst du nicht vergessen zu sparen, aber du sollst nicht ständig in dein Depot schauen. Plus 20 Prozent sind toll, minus 30 Prozent nicht. Um hier nicht nervös zu werden, schau erst gar nicht rein.

Konzentriere dich lieber darauf so schnell wie möglichst deine Sparrate zu erhöhen. Fünfzig Euro sind ein guter Anfang, ABER rechne mal zwölf Monate mal die Sparrate für den Rest deines Arbeitslebens. In meinem Fall sind 600 Euro pro Jahr und das mal 28 Jahre, also 16.800 Euro. Kein fetter Fang.

Hier ist der Moment, wo viele direkt die Flinte ins Korn werfen und aufgeben. Doch du natürlich nicht! Denn du hast verstanden, dass ich 16.800 Euro vielleicht nicht reich machen. Reich macht dich dein Finanz-Mitarbeiter, dem du ständig mehr Masse zum Verwalten gibst.

Spare, was das Zeug hält

Sparen, sparen, sparen – kennst du diese Frugalisten, die von 1.000 Euro im Monat mit einer fünfköpfigen Familie leben können? Sehr beneidenswert, aber das könnte ich nicht. Und ich will es auch nicht. Dennoch hinterfrage ich jede Investition, ob sie mir wirklich einen solchen Mehrwert bringt, wie gedacht. Häufig bringt eine Reise uns diesen Mehrwert sehr schnell, hingegen ein neuer Fernseher nicht so wirklich.

Als Auftakt würde ich immer mit 10% vom Nettoeinkommen anfangen. Das geht immer und dir wird vermutlich nicht einmal mehr auffallen, dass es fehlt. Hier merkst du schnell, ob dein Haushalt an der Grenze ist und du vielleicht auf zu großem Fuß lebst. Wer nicht einmal 200-400 Euro im Monat abdrücken kann und bei dem Gedanken Schweißperlen kriegt, finanziert sich selbst falsch. Aber auch 50 Euro sind ein guter Anfang.

Vermögensaufbau durch Sparen und Geld investieren

Mach einfach und fange an. Und wenn du einmal angefangen hast, dann mach ständig weiter. Beispielsweise, und das liest man sehr häufig, kannst du 50% von jeder Gehaltserhöhung automatisch wegsparen. Das fällt nicht ins Gewicht, dass du das Geld nie hattest. Es erhöht aber auf Dauer sehr konsequent deine Sparrate beziehungsweise damit auch deine Sparquote.

Das Gleiche gilt für Sonderzahlungen, Jahrestantiemen, Quartalsprämien und was sonst noch so alles gibt. Lege einfach die eine Hälfte direkt weg und verprass die andere. So hast du was von, aber auch dein Depot hat eine Menge davon.

Wenn es geht, verdiene mehr

Ich will wahrlich niemanden bekehren. Aber wie heißt es so schön: Von nichts, kommt nichts! Der durchschnittliche Mensch in Deutschland ist nicht reich. Und die, die reich sind und eine entspannte Rente haben, haben auch deutlich mehr gemacht als der Durchschnitt. Wie viel du machst, bleibt natürlich vollkommen dir überlassen.

Ob du für 450 Euro steuerfrei noch einen kleinen Nebenjob anfängst oder dir nebenberuflich mehrere Unternehmen aufbaust: Es ist deine Entscheidung. Wichtig ist nur, dass du etwas machst.

Selbst einmal im Monat Rasen mähen beim Nachbarn für 20 Euro ist eine deutliche Erhöhung deiner Sparrate. In meiner Beispielrechnung wären nach 28 Jahren dann schon 23.520 Euro auf dem Sparkonto, wenn es monatlich 70 Euro statt der 50 Euro sind.

Jeder nickt, wenn man fragt, ob er oder sie es schafft im nächsten Monat 100 Euro zusätzlich zu verdienen. Die wenigsten kommen aber auf die Idee die 100 Euro dann auch zu sparen. Und jetzt wieder die Rechnung: Spare 150 Euro jeden Monat (50 Euro vom Einkommen und 100 Euro zusätzlich), dann sind es nach 28 Jahren schon 50.400 Euro.

Du Depp, es gibt doch auch Zinsen!

Ja, genau der Depp bin ich. Ich habe die Zinsen aber absichtlich hier vergessen. Je mehr Kapital du deinem Finanz-Mitarbeiter monatlich gibst, desto mehr Zinsen kann dieser auch einsammeln. Und die Zinsen auf 25.000 Euro sind zweifelsfrei „nett“ nach 28 Jahren, aber auf 50.000, 100.000 oder auch 250.000 und mehr sind deutlich „netter“.

Denn hier kommt der Zinseszins ins Spiel. Dieser entsteht dann, wenn du aus den Zinsen einer Periode weitere Investments machst, die dann in der nächsten Periode einen höheren Zinsertrag bringen.

Also, Beispiel: Du kaufst für 1.000 Euro eine Aktie und bekommst hier 5% Dividenden. Steuern und so weiter mal außen vor. Entsprechend bekommst du im ersten Jahr 50 Euro Dividendenzahlung, die deine Kapitaleinkünfte sind.

Für die 50 Euro kaufst du dir eine weitere Aktie des Unternehmens oder reinvestierst es direkt per Sparplan, sodass dein Wert 1.050 Euro sind. Nach einem weiteren Jahr erhältst du dann 52,50 Euro Dividendenzahlung. 50 Euro waren der Erwartungswert und die zusätzlich eingezahlten 50 Euro Ertrag aus dem letzten Jahr bringen dir zusätzlich 2,50 Euro Kapitaleinkünfte.

Verstanden?

Fein, dann wird dir jetzt auch klar, warum es viel wichtiger ist viel Geld zu sparen und zu verdienen als eine bessere Anlagemöglichkeit für 6% statt der bisherigen 5% zu finden. Wenn du 6% bekommst, ist deine Kapitaleinkunft entsprechend 60 Euro. Verdienst und sparst du aber, beispielsweise die 100 Euro pro Monat, sind das 1.200 Euro mehr pro Jahr.

Strebe den ultimativen Booster an: Mehr verdienen und Geld investieren

Was wird dieser sein? Exakt, eine Kombination aus allem zusammen. Damit du dir das einprägen und beherzigen kannst, noch einmal kurz in der Darstellung.

  • Spare Kosten beim Geld investieren durch ein kostenloses Depot und günstige Konditionen für deine Investment-Strategie
  • Spare mindestens 10% von deinem Einkommen und erhöhe diese Sparquote beständig bei Gehaltserhöhungen, besondere Zuwendungen oder Prämienzahlungen
  • Verdiene „irgendwie durch irgendwas“ noch etwas dazu. So steigt deine Sparrate insgesamt und du kannst mehr Geld investieren
  • Und zuletzt: Ab 25.000 Euro aufwärts macht es Sinn die eigene Strategie anzupassen und mehr darauf zu gehen, die Rendite zu steigern. 0,5% auf 25.000 Euro auf einen ETF sind nach Adam Riese 125 Euro. Diese kannst du unter Umständen sparen, wenn du dann deine eigene Strategie mit deinem ganz eigenen Portfolio umsetzt. Aber dazu irgendwann einmal in einem separaten Beitrag mehr.

Also eigentlich ist die Formel am Ende total einfach: Mehr rein für deinen Finanz-Mitarbeiter und entsprechend kann dieser mehr investieren. Das wiederrum führt dazu, dass dein Finanz-Mitarbeiter deutlich mehr Kapitaleinkünfte in der totalen Summe erwirtschaften kann und sich dein Vermögen quasi automatisch vermehr.

Man sieht die Welt mit ganz neuen Augen

Egal, ob du Vodafone, Apple oder Nestle direkt gekauft hast oder diese Bestandteil deines ETF-Portfolios sind: Jedes Mal, wenn du einkaufen gehst und ein Produkt der Marken kaufst, weißt du, dass du einen winzigen Beitrag zu deren Erfolg beiträgst. Und das führt wieder dazu, dass du eine Dividende bekommst und am Erfolg beteiligt wirst.

Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich jemanden kennen gelernt. Typischer Smalltalk, wortreich wie es sich für Männer halt gehört. „Was machst du beruflich“? „Ich arbeite bei BP als XYZ“! Cool, netter Mann und hat eine Menge auf dem Kasten. Vor allem musste ich aber innerlich in mich hinein grinsen und sagte mir: Cooler Typ, klasse das der bei BP arbeitet. Wenn der sich wohl fühlt und richtig Gas gibt, steigt mein Dividendeneinkommen aus meinen BP-Aktien!

Natürlich habe ich ihm das nicht gesagt. Aber das war wieder einer der Momente in denen ich merkte: Hoppla, da ist jemand, der täglich zur Arbeit fährt und in meine Tasche arbeitet. Zwar nur ein ganz kleiner Teil, aber es landet in meiner Tasche. Und wenn ich den Anteil vergrößere und mehr BP-Aktien kaufe, wird der Anteil immer größer.

Einfach das Geld investieren und nicht rechnen

Der Punkt ist elementar, aber alles andere als einfach umzusetzen. Gerade weil die Gesellschaft meint, dass an der Börse nur Zockerei vorherrscht, sind wir als Anleger sehr schnell besorgt. Kaum twittert Herr Trump mal wieder was oder die Autoindustrie findet Elon Musk doof, schon kommt Bewegung in den Markt.

Hier hilft nur: Ausschalten und ignorieren! Die meisten der täglichen Marktbewegungen sind irrelevant. Zumindest für jemanden wie dich und mich, die langfristig und diversifiziert ihr Geld investieren. Schau um Gottes Willen nicht in dein Depot und frage dich schon gar nicht, ob du verkaufen sollst. Langfristig ist die Börse wie bereits erwähnt in den letzten 150 Jahren immer nach oben gegangen.

Auch in der Zukunft werden die Unternehmen wirtschaftlich ausgerichtet sein und Gewinne erwirtschaften wollen. Gewinne, die sie in das eigene Wachstum investieren und damit einen Mehrwert schaffen. Und natürlich Gewinne, die sie in der Form einer Dividende an ihre Investoren auszahlen wollen.

Wir überschätzen, was wir in einem Jahr schaffen, aber unterschätzen, was wir in 10 Jahren erreichen können

Leider stammt der Spruch nicht von mir. Ich habe ihn von Bodo Schäfer das erste Mal gelesen, weiß aber nicht, ob er auch wirklich von ihm stammt. Aber das soll auch egal sein. Es geht hier viel mehr um den Inhalt.

Wer jeden Monat 100 Euro spart, hat nach einem Jahr 1.200 Euro. Wer diese investiert und dafür noch 5% bekommt wächst der Betrag auf 1.232,50 Euro an. Das ist nichts zum Purzelbäume oder einen Salto in der Luft machen. ABER es sind 1.232,50 Euro mehr als 85-90% deiner Nachbarn.

Nach 10 Jahren jedoch sind es 12.000 Euro, sondern inklusive der Verzinsung dann schon 15.502 Euro. Deiner kleiner Finanz-Mitarbeiter erbringt also einen Mehrwert von 3.502 Euro. Auch das ist nichts, womit man sich auf die faule Haut legen und die Rente genießen kann, aber es soll auch nur zeigen, was wir schaffen können.

Wenn wir nun an dieser Stelle noch überlegen, dass wir unser Einkommen ja nur einige geschickte Handgriffe deutlich erhöhen können und damit mehr sparen können, steigt auch der entsprechende Ertrag. Und deswegen solltest du genau nicht in dein Depot schauen, sondern dich darum kümmern, dass mehr Geld gespart wird oder halt reinkommt, was du dann sparen kannst.

An idiot with a plan can beat an genius without a plan

Investoren-Legende Warren Buffet wird diese Aussage zugesprochen. Und es steckt so viel Wahrheit da hinter. Geld investieren muss keineswegs komplex oder anstrengend sein. Wer sich hier einen Plan aufstellt und sich strickt daran hält, befindet sich auf jeden Fall auf der Gewinner-Seite. Wie groß er damit wird hängt von der Vision in seinem Plan ab.

Geld investieren nach Warren Buffet: Keine schlechte Idee

Mit einer breiten Diversifizierung über viele Unternehmen und Wirtschaftsbereiche kannst du beim einfachen Investieren das Risiko minimieren. Natürlich machst du mit einem Trade keine 1.000% oder 10.000 %, dafür kannst du aber auch nicht die vollen 100% verlieren. Du kannst aber beständig 6-8% pro Jahr machen.

Wer sich also nicht für das Geld investieren im Detail interessiert und keine Geschäftsberichte oder Aktienanalysen lesen möchte, der ist mit dem einfachen Investieren in ETFs bestens bedient. Ich will dich damit keineswegs überzeugen oder davon abhalten Geschäftsberichte zu lösen. Vielmehr möchte ich einen Ansatz bieten für alldiejenigen, die ihrem Rentenbescheid nicht glauben und so ein ganz komisches Gefühl bei ihrer eigenen Altersvorsorge haben.

Letztes Beispiel und dann ist’s auch gut

Ich möchte in einem letzten Beispiel zeigen, was für eine unglaubliche Power du auch mit dem einfachen investieren erreichen kannst. Dazu nehmen wir einfach mal das deutsche Durchschnittsgehalt von 1.945 Euro und beginnen mit einer Sparquote von 10%.

Als jährliche Rendite rechnen wir dem langfristigen Wert den S&P 500, der irgendwo zwischen 6% und 8%. Betrachtet man die letzten 20 Jahre und startet direkt mit den Krisenjahren 2000/2001 so liegt die Rendite seit dem bei 6,25%.

Geld investieren mit einem Sparplan für 10 Jahre mit Durchschnittseinkommen
Geld investieren mit einem Sparplan für 10 Jahre mit Durchschnittseinkommen

Jahr #1: Setup und erste Einzahlungen

Im ersten Jahr geht es nur darum, mit dem Geld investieren anzufangen. Wir sparen für das Beispiel monatlich 10% von unserem Nettoeinkommen in Höhe von 1.945 Euro. Die Sparrate beträgt also 194,50 Euro pro Monat.

Wir unterstellen an der Stelle, dass es geht und investieren diese zu 75% in einen World-ETF und zu 25% in einen Emerging Markets-ETF. Nach einem Jahr haben wir im Depot also 2.334 Euro eingezahltes Kapital und 79,02 Euro Rendite.

Jahr #2: Erste Gehaltserhöhung und 50 Euro zusätzlich pro Monat

Im zweiten Jahr bekommen wir eine Gehaltserhöhung von 3%. Das entspricht 58,35 Euro mehr Nettoeinkommen. Die Hälfte davon addieren wir auf die Sparrate und die andere verprassen wir für irgendetwas cooles.

Am Ende des zweiten Jahres liegt die Sparrate also bei 223,68 Euro monatlich. Zusätzlich haben wir irgendwas gefunden, womit wir 50 Euro monatlich zusätzlich verdienen. Diese addieren wir auf die Sparrate aus dem Nettogehalt, sodass wir monatlich 273,68 Euro sparen und diese 75/25 auf die ETFs verteilen. Die Sparquote liegt also entsprechend bei 13,3% (+3,3% zum Vorjahr).

Finanziell erreicht unser Depot am Ende des zweiten Jahres folgenden Stand: 5.959,18 Euro, wovon bereits 262,00 Euro Rendite sind.

Jahr #3: Zweite Gehaltserhöhung und nochmal 50 Euro mehr pro Monat

Genau wie in Jahr #2 erzielen wir eine Gehaltserhöhung von 3% und schaffen es irgendwoher nebenberuflich weitere 50 Euro monatlich einzunehmen. Somit steigt unsere Sparrate aus dem Nettoeinkommen auf 253,73 Euro und nebenberuflich auf 100 Euro, insgesamt also auf 353,73 Euro, was einer Sparquote von 16,4% entspricht.

Jahr #4 bis Jahr #10: Fresse halten und investieren

Nur damit wir uns richtig verstehen: Wir unterstellen jährlich eine Gehaltssteigerung von 3% und 50 Euro mehr, die wir nebenberuflich verdienen und zu 100% das Geld investieren. Das bedeutet, dass du genau einmal pro Jahr deine Sparpläne anpassen musst.

Und wenn du den Rest per Dauerauftrag direkt am jeweils ersten des Monats machst, hast du KEINEN weiteren Aufwand. Just invest and forget!

Die Jahre gehen nun weiter und du sparst fröhlich weiter:

  • Jahr #4: 16.782 € Vermögen, Sparquote von 19,1%
  • Jahr #5: 24.240 € Vermögen, Sparquote von 21,6%
  • Jahr #6: 33.191 € Vermögen, Sparquote von 23,9%
  • Jahr #7: 43.741 € Vermögen, Sparquote von 26,1%
  • Jahr #8: 56.004 € Vermögen, Sparquote von 28,0%
  • Jahr #9: 70.098 € Vermögen, Sparquote von 29,8%
  • Jahr #10: 86.152 € Vermögen, Sparquote von 31,5%

Doch eine beachtliche Summe, die da in 10 Jahren zusammen kommt. Vor allem, weil aus den 86.000 € Vermögen nun jährlich eine Rendite von 6,25% abfällt, was „mal eben“ 4.763 € entspricht, also knapp 400 Euro pro Monat.

Fast 1.000 Euro sparen im Monat ohne „Schmerzen“

Nach dieser Investment-Idee, die ich dir hier gerade vorgestellt habe, sparst du nach 10 Jahren fast 1.000 Euro monatlich und damit fast 32% deiner Einnahmen. Und das alles ohne, dass du dir etwas wegenehmen lassen musst.

Du hast nur jährlich die Gehaltserhöhungen hälftig gespart, aber das war Geld, was du vorher noch nicht hattest. Also wurde dir nichts genommen. Und genau das Gleiche mit dem Nebenverdienst. Fragst du heute jemanden, ob er nächsten Monat einfach mal so 50 Euro zusätzlich dazu verdienen könnte, wirst du nur müde angelächelt: „Klar doch, kein Problem!“.

Es ist ja auch kein Problem, es macht nur einfach niemand. Natürlich kostet es ein wenig Zeit, aber mal ehrlich, das sind nicht mehr als zwei oder drei Stunden. Geh doch mit dem Hund vom Nachbarn Gassi. Und im zweiten Jahr nimmst du auf die gleiche Tour einfach einen zweiten Hund mit und schon verdoppelst du deine Einnahmen.

Es ist so einfach und keiner macht es. Insofern sollte es dir sehr einfach fallen mit dem Investieren einfach loszulegen. Du siehst ja mithilfe der Tabelle, dass die ersten Jahr nicht besonders spektakulär aussehen. Aber im zehnten Jahr beispielsweise ist deine theoretische Rendite bei rund 4.800 Euro. Das ist das Doppelte von dem, was du im ersten Jahr eingezahlt hast.

Steuern, Marktrisiken und Kosten – ja ich weiß!

Üblicherweise kommt nun die Leier von: „Aber 6,25% sind ja unrealistisch. Letztes Jahr hat der Markt 15% verloren“. Ja korrekt, denn die 6,25% sind ein Durchschnittswert der vergangenen knapp 20 Jahre.

Und auch richtig ist, dass ich bei einer ETF Anlage in den World-ETF und den Emerging Markets-ETFs nicht die durchschnittliche Rendite des S&P 500 anlegen kann. Und am Ende habe ich auch noch die 0,2% bis 0,5% Kosten vernachlässigt.

Bla Bla Bla - Nicht drauf hören, sondern machen

Leute, das ist alles richtig. Es ging mir aber vor allem darum ein einfaches Beispiel zu zeigen. Und da muss an der Stelle Annahmen treffen. Natürlich sind Annahmen immer Durchschnittswerte, die niemals richtig sein können.

Vielleicht bekommst du ja eine Gehaltserhöhung von 5% oder auch mal 0%. Vielleicht arbeitest du aber auch schon im ersten Jahr jeden Samstag acht Stunden irgendwo und verdienst dir die vollen, steuerfreien 450 Euro dazu und legst davon 50% zurück. Was auch immer, du kannst das Modell so anpassen wie du willst.

Wichtig ist am Ende nur, dass du einen Plan hast, an dem du dich orientierst. Denn sobald du davon abweichst und „mal eine Ausnahme“ machst, geht das ganze Konstrukt nicht auf. Deswegen ist es ja so wichtig, immer dabei zu bleiben und so viel wie möglich zu automatisieren, damit es genau nicht ständig in deinem Kopf ist.

Und die lieben Steuern, ja die spielen auch irgendwann eine Rolle. Sie spielen aber erst dann eine Rolle, wenn du deine Gewinne realisierst. Sparst du also immer weiter kräftig ein, musst du auf den theoretisch Gewinn keine Steuern zahlen. Ebenso wenig, wie du fiktive Verluste geltend machen kannst.

Man findet immer Argumente

Wer mit dem Geld investieren beginnen will, sollte sich Gedanken darum machen, wie er oder sie es machen will. Keinesfalls sollte man sich um Ausreden kümmern, warum das alles nicht geht. Es steht jedem frei sich auf die Rente des Staates zu verlassen und davon zu leben. Das ist vollkommen okay für mich und ich würde niemals auf die Idee kommen, dies zu kritisieren.

Allerdings glaube ich, das viele Menschen einerseits keine Ahnung haben, was ihr Geld in 30 oder 40 Jahren in unserem Rentensystem noch wert ist und andererseits eine viel zu große, wenn auch unbegründete Angst, vor der finanziellen Eigenverantwortung haben.

Jeden Monat 100 Euro zu sparen ist ein guter Ansatz. Bringt in 30 Jahren genau 36.000 Euro. Davon musst dann noch den Wertverfall abziehen, also die Inflationsrate. Die liegt irgendwo zwischen 0,5% und 2,0% bei uns in der EU. Aber wie weit springst du mit 36.000 Euro in der Rente? Und hochgerechnet mit 2% Inflation ist der Wert dann auch nur noch rund 27.000 heutige Euro.

Ein Depot einzurichten und jeden Monat 100 Euro am Markt möglichst risikoarm anzulegen kann aber bedeuten, dass man in 30 Jahren zur vorhin verwendeten Rendite von 6,25% einen Kapitalstock von knapp über 100.000 Euro anhäuft.

Nicht die finanzielle Verantwortung zu übernehmen und nicht zu investieren bedeutet also einen Verlust von 102.506 Euro gegenüber 26.975 Euro, also 75.531 Euro. Wenn du diese einfach anzünden willst, bitte sehr.

Ich will finanzielle Eigenverantwortung und einfach dein Geld investieren

Es gab so ein bis zwei eklatante Wendepunkte in meinem Leben. Vermutlich war der wichtigste vor 3-4 Jahren, da ich im Anschluss daran mich mit dem Investieren erstmals richtig ernsthaft beschäftigt habe. Ich habe meiner Bankberaterin genau nicht mehr alles geglaubt und auch nichts mehr von ihr gekauft.

Heute bin ich sehr glücklich darüber und „auf dem Weg“. Mein persönliches Ziel ist die finanziell Freiheit, also ein Zustand, bei dem ich nicht mehr arbeiten muss, sondern kann. Und ich muss dann nicht mehr arbeiten, weil meine Lebenskosten durch die Zinsen, Rendite und anderweitigen Einnahmen gedeckt sind.

Bis dahin ist es noch einiges an Weg, aber ich stehe nicht mehr am Anfang. Ehrlicherweise habe ich auch nicht bei Null angefangen, sondern bei minus 47.000 Euro. Aber auch dann kann der Weg funktionieren, weil die Logik genau die gleiche ist. Statt Geld zu investieren, tilgst du halt am Anfang die Kredite. Und deine „Rendite“ sind die nicht bezahlten Kreditzinsen.

Mein System ist simpel und zeitsparend

Das Thema Finanzen triggert mich. Ich lese gerne News darüber, beschäftige mich mit Unternehmen und spreche darüber. In letzter Konsequenz ist das aber ein Hobby von mir, so wie andere Fussball spielen, Karten sammeln oder den Garten machen. So wie oben in der Strategie vorgestellt investiere ich genau so simpel.

Mittlerweile kaufe ich zwar vermehr Dividenden-Aktien und habe den Fokus darauf gelegt in Dinge zu investieren, die mir ein regelmäßiges, reales Einkommen bringen. Dennoch spare ich auch weiterhin auf meine ETFs monatlich und fokussiere mich darauf, mehr Einkommen zu generieren.

Simple as that!

Setz dir ein Ziel und arbeite darauf hin

Ich habe ein Ziel: Ich will 2045 „in Rente gehen können“! Das ist der Zeitpunkt, bei dem Einkünfte meiner Investitionen meine Lebenskosten decken. Gut, ich muss mich ein bisschen sputen und etwas mehr als 50 Euro monatlich investieren, aber das ist ja ein selbstgewähltes Schicksal.

Ziel und Vision entwickeln und darauf fokussieren

Und nur mal zur Veranschaulichung: Das Durchschnittsgehalt der Deutschen liegt wie bekannt bei den 1.945 Euro monatlich. Somit brauchst du „nur“ ein Vermögen, dass dir jährlich 24.000 Euro Rendite bringt. Wenn du das mit 6,25% rechnest, hättest du das nach 25 Jahren mit der oben dargestellten Methode erreicht. Übrigens unterstellt, dass du ab dem 10. Jahr die Sparrate nicht mehr weiter erhöhst.

Es ist also alles möglich, was in deinem Kopf funktioniert. Du musst es nur aus dem Kopf rauskriegen und umsetzen. Dabei hoffe ich, dass dir mein kleiner Leitfaden dazu geholfen hat. Mach dir ein Depot bei der onvista Bank, der comdirect Bank, degiro Bank oder wo auch immer – halt dort, wo du am günstigsten dein Geld investieren passend zu deiner Strategie kannst. Und dann leg los!

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